Vom 24. Februar bis zum 26. Februar fanden in Halle an der Saale die Deutschen Meisterschaften der Masters der langen Strecken statt.

Claudius Ditz (Jg. 1994) und Carla Beckmann (Jg. 1984) vertraten die Wasserfreunde Bielefeld. Für beide ist es das letzte Jahr in der jeweiligen Altersklasse gewesen und somit auch die letzte Möglichkeit einen Altersklassenrekord zu schwimmen.

Claudius, der zuletzt in der 2. Bundesliga Anfang Februar die 1500m Freistil geschwommen war, konnte nur am 24. Februar schwimmen und entschied sich für die beiden längsten Strecken. Während er die 1500m Freistil vormittags schwamm, trat er über die 800m Freistil nur wenige Stunden später an.

Für Ihn war es der erste Wettkampf der Saison auf der 50m Bahn und auch das erste Mal 1500m Freistil auf einer 50m Bahn. Zusätzlich besitzt Bielefeld kein 50m Hallenbad, so dass nur auf der 25m Bahn trainiert werden kann und eine Simulation nicht möglich ist. Deshalb ging Claudius verhalten an, um nicht mit einem zu hohen Tempo zu beginnen und nach der Hälfte keine Kraft mehr zu haben. Das Rennen war relativ ausgeglichen und nach dem ersten Drittel waren nur drei Sekunden Differenz zwischen den Plätzen zwei bis vier. Nach 1000m betrug der Abstand weiterhin nur drei Sekunden zwischen den Plätzen zwei bis vier. Platz 3 und 4 trennten in dem Moment nur 1/10. Auf den verbliebenden 500m zog nicht nur Claudius das Tempo an, sondern die anderen Schwimmer ebenfalls, so dass Claudius das Rennen knapp hinter dem Drittplatzierten auf Platz 4 in 18:48,78 beendete.

Nach einer kurzen Mittagspause und dem erneuten Einschwimmen standen am Nachmittag die 800m Freistil an. Nach einem zügigen Angang führte Claudius zur Hälfte mit 0,5 Sekunden. Auf den zweiten 400m ließ die Kraft nach und am Ende musste sich Claudius mit dem 2. Platz und einem Rückstand von vier Sekunden geschlagen geben. Gleichzeitig hatte er mit seiner schnellen Zeit einen Vorsprung von 15 Sekunden zu dem Drittplatzierten. Mit seiner gestoppten Zeit von 09:46,61 verbesserte er gleichzeitig den OWL-Rekord in der Altersklasse 25 von seinem ehemaligen Trainer Christof Taube.

Carla Beckmann trat am Samstag und Sonntag über 200m Schmetterling und 400m Freistil an.

Mit ihrer Zeit von 02:35,38 über die 200m Schmetterling wurde Carla Dritte hinter zwei Schwestern, die aktuell den Deutschen Mastersrekord über 200m Schmetterling in der Altersklasse 35 halten.

Über 400m Freistil schlug Carla in einem Feld von 13 Schwimmerinnen als Siebte in 05:03,42 an.

Für den frühen Zeitpunkt der Saison sind die Zeiten gut.

Carlas Hauptziel ist die Qualifikation für die offenen Deutschen Meisterschaften in Berlin im Juli und anschließend die Masters-WM Anfang August in Japan.

 

Eine Woche später waren am 04. und 05.03. die NRW-Masters der langen Strecke und die NRW-Meisterschaften in Düsseldorf.

Zusätzlich zu den Teilnehmern Carla und Claudius feierte Anna Haberstroh ihr Debüt als Mastersschwimmerin. Ihre Schwester Lina Haberstroh ist als Mastersschwimmerin noch zu jung und trat stattdessen über die 400m Lagen bei den NRW-Meisterschaften an.

Nach 200m lag Lina noch auf Platz drei mit knapp zwei Sekunden Vorsprung. Anschließend kamen die 100m Brust, die Lina als Brustschwimmerin beherrscht. Hier konnte sie leider nicht ihren Vorsprung halten und sie wechselte mit 1,5 Sekunden Rückstand auf dem vierten Platz. Auf den letzten 100m Freistil ließen die Kräfte im Vergleich zur Konkurrenz deutlich nach und Lina beendete das Rennen auf dem vierten Platz in 05:33,23.

Durch Linas sehr guten Unterwasserphasen nach den Wenden, fehlt ihr ein großer Vorteil auf der Langbahn im Vergleich zur Kurzbahn.

Carla startete in Düsseldorf über 200m Schmetterling und 400m Freistil. Während sie die 200m Schmetterling in 02:35,64 gewann, erreichte sie über 400m Freistil in 05:09,09 den zweiten Platz. Das Geburtstagskind Claudius startete nur über die 400m Freistil und versuchte hier den OWL-Mastersrekord zu brechen. Er ging die ersten 100m etwas zu schnell an, so dass die Kraft zu stark nachließ und die dritten und vierten 100m im Schnitt zu langsam waren, um den Rekord zu knacken. Trotzdem beendete er das Rennen in Bestzeit in 04:38,38 auf dem ersten Platz.

 

Anna startete ebenfalls nur über die 400m Freistil. Ihr Ziel für den ersten Masters-Wettkampf war eine Verbesserung gegenüber dem Wettkampf eine Woche zuvor in Osnabrück und eine Medaille bei einer starken Konkurrenz.

Anna ging das Rennen zügig an und konnte sich gegenüber ihrer Gegnerin nach 200m mit zwei Sekunden absetzen. Nach weiteren 100m Rennen war der Vorsprung weiterhin konstant bei knapp 2 Sekunden, aber es sollte noch sehr spannend werden. Während auf den ersten 50m des letzten Hunderters Anna die Gegnerin nicht sehen konnte, kam diese immer näher an Anna heran. Nach der Wende hatte Anna noch einen leichten Vorsprung der Meter für Meter weniger wurde. Anna hatte den Vorteil, dass sie auf der Rückbahn ihre Gegnerin beim Atmen sehen konnte. Es kam auf den letzten 20m zu einem Schlusssprint zwischen beiden Frauen. Am Ende hatten beide die gleiche Zeit von 05:11,87 und beide Schwimmerinnen freuten sich über den dritten Platz. Anna hatte sich auch gegenüber Osnabrück steigern können.