Die Frauen und Männer des 24-köpfigen Teams sichern sich bei den ostwestfälischen Meisterschaften insgesamt 39 Goldmedaillen im Neubeckumer Freibad.

Bielefeld (pep). Mit einer fast einhundertprozentigen Ausbeute kehrten die Wasserfreunde von den OWL-Meisterschaften aus Neubeckum heim. Bei 95 Starts – Einzel und Staffel – gewannen sie 90 Medaillen. Die je zwölf Frauen und Männer gewannen 39 Titel, holten 35 Vizemeisterschaften und 16 Bronzemedaillen. In der offenen Klasse sicherten sich die Männer und Frauen jeweils sieben Siege. Insgesamt 20 Mal stand ein Schwimmer der Wasserfreunde in der Jahrgangswertung ganz oben auf dem Podest. Nahezu jeder aus dem Team gewann eine Medaille, da fiel es schwer, einzelne Leistungen hervorzuheben.

Eine starke Vorstellung bot Leon Uwarow (Jahrgang 2004). Er gewann in seiner Altersklasse und in der offenen Klasse über 50 (0:25,29), 100 (0:55,25) und 200 Meter Freistil. Zusätzlich gewann er vier Mal Staffelgold. Dritte Plätze holte er über 200 m Schmetterling in der offenen Klasse und 100 m Schmetterling in seinem Jahrgang.

Lina Haberstroh (Jg. 2004) beherrschte die Schmetterlingstrecken und siegte in ihrem Jahrgang und in der offenen Klasse über 200 (02:32,48) und 100 m (01:08,17) sowie über 400 m Lagen in 05:34,44. Die sehr vielseitige und erfolgreiche Schwimmerin holte dritte Plätze über 100 m Rücken (Jg.), 100 m Brust und 200 m Rücken (beide offene Klasse).

Anton Kirsch (Jg. 2011) gewann vier Jahrgangstitel: Über 100 m Rücken (01:25,63), 50 m Schmetterling (0:41,45), 200 m Freistil (2:51,48) und 50 m Rücken (0:39,15).

Ilka Bathge (Jg. 96) dominierte die Rennen im Brustschwimmen. Sie holte die Titel über 50 und 200 Meter (Jg. und offen) und wurde Zweite über 100 m Brust (offene Klasse).

Katja Stocker (Jg. 08) schwamm starke 01:04,60 über 100 m Freistil als Schlussschwimmerin in der Staffel.

Weitere Siege in der offenen Klasse: Alessandro Tasso (96) 100 m Schmetterling (0:58,12), Claudius Ditz (94) 400 m Freistil (4:42,58), Janne Lüngen (03) 100 (01:06,21) und 200 m Rücken (02:24,08), Pia Kleinebekel (02) 100 m Rücken (01:10,79), Carla Beckmann (84) 400 m Freistil (04:55,70).

 

Dieser Artikel wurde von Herrn Burkamp von der Neuen Westfälischen geschrieben.

 

Die Schwimmer haben die Vakanz auf der Position des Chefcoaches beendet. Bodo Ungerechts und Aktive übernehmen.

Peter Burkamp
06.04.2022 | Stand 06.04.2022, 18:32 Uhr 

Bielefeld. Zunächst war es nur als Interimslösung gedacht, jetzt ist es eine mit Perspektive. Bodo Ungerechts betreut in einem Team zusammen mit Aktiven weiter als Trainer die erste Wettkampfmannschaft der Wasserfreunde Bielefeld. Der Sportwissenschaftler hatte dem Verein aus eigenem Antrieb seine Hilfe angeboten, um die Zweitbundesliga-Teams des Klubs auf die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften vorzubereiten. Wegen Corona wurden die Wettbewerbe Anfang des Jahres ein weiteres Mal abgesagt. Ungerechts bleibt trotzdem.

„Es gab Gespräche mit dem Vereinsvorstand und den Aktiven darüber, wie ich unter bestimmten Voraussetzungen als Trainer weitermachen könnte“, sagt Ungerechts. Den klassischen Trainer, der in jeder Übungseinheit stets vor Ort ist, wollte er wegen des großen Aufwands nicht geben. So entstand das Trainerteam.

Mannschaft kann sich gut organisieren

Wie lange dieses Projekt dauern soll, ist nicht bestimmt. „Darüber haben wir kein Wort verloren. Es gibt erstmal das Grundvertrauen, dass ich nicht einfach plötzlich aufhöre“, so Ungerechts. Für seine Entscheidung spielte eine Rolle, dass er auf eine Mannschaft stieß, „die sich selbst gut organisieren kann.“ Das musste sie zwangsläufig lernen. Nachdem der langjährige Trainer Christof Taube 2020 seine Tätigkeit beendet hatte, suchten die Wasserfreunde vergeblich nach Ersatz.

Schwimmer der ersten Mannschaft nahmen das Coaching selbst in die Hand. Und sie mussten parallel dazu mit den Folgen der Corona-Pandemie umgehen. Erschwerend kam hinzu, dass die Renovierung des Isharas mehr Schwimmzeiten kostete als erwartet. Seit einigen Wochen läuft der Trainingsbetrieb wieder. Am Wochenende absolvierten die Wasserfreunde auch schon einen Wettkampf. In Hannover traten sie beim Namensvettern an. 51 Klubs hatten gemeldet, die Wasserfreunde Bielefeld wurden in der Gesamtwertung Zweiter.

Jahrzehntelang A-Lizenztrainer für den DSV ausgebildet

Zum Trainerteam gehören neben Ungerechts die Schwimmer Gabriel Lotz, Ilka Bathge und Torben Knollmann. Die Idee hinter der Teamlösung ist, dass einer oder mehrere der Aktiven in absehbarer Zeit in die Trainerrolle schlüpfen. Mit Hilfe des erfahrenen Bodo Ungerechts. Der 74-Jährige hat jahrzehntelang A-Lizenztrainer für den Deutschen Schwimmverband (DSV) ausgebildet und unterstützt nun seine „Kollegen“ in ihrer Trainerentwicklung. „Wenn ich nicht am Beckenrand stehe, übernimmt ein Aktiventrainer die Ansagen. Ich bin donnerstags und ab und zu auch dienstags vor Ort“, erklärt Ungerechts.

Mündige Schwimmer ausbilden

Die Trainingsprogramme werden im Vorfeld erarbeitet und gemeinsam besprochen. Dazu trifft sich das Trainerteam in einer Onlinegruppe. Dabei setzen die Trainer auf Individualität und Eigenverantwortung der Schwimmer. Zielzeiten werden gesetzt und in regelmäßigen Abständen abgeprüft. „So merkt man im Training: ich werde besser“, sagt Ungerechts.

Wenn der promovierte Biologe und forschende Biomechaniker vor Ort ist, profitieren die Schwimmer von seiner Expertise als Sportwissenschaftler, der sich in etlichen Forschungsprojekten und Publikationen mit Technik- und Trainingslehre im Schwimmen beschäftigt hat. Der Schwimmsport liegt Bodo Ungerechts am Herzen. Er möchte, dass sich die Wasserfreunde konsolidieren und sich mündige Athleten ausbilden. Darüber hinaus hat er Ideen zur Förderung des Schwimmsports, zum Beispiel die von einer Stadtmeisterschaft.

https://www.nw.de/sport/lokalsport/sport_in_bielefeld/lokalsport_bielefeld/23236508_Ein-Team-loest-das-Trainerproblem-der-Wasserfreunde.html

 

 

 

In dieser Woche schrieb Herr Burkamp einen Artikel in der lokalen Tageszeitung über die Wasserfreunde Bielefeld, den Ihr jetzt alle auch lesen könnt.

 

Die Schwimmer sind nach vielen Widrigkeiten wieder im Becken. Aktive coachen selbst und hoffen rechtzeitig fit zu werden für den Zweitliga-Abstiegskampf

Peter Burkamp
16.12.2021 | Stand 15.12.2021, 16:45 Uhr

Bielefeld. Die Wasserfreunde sind wieder in ihrem Element. Seit Ende November ist das Ishara betriebsbereit und die Aktiven des bedeutendsten Schwimmvereins der Stadt können wieder trainieren. Ein Moment auf den sie „sehnsüchtig“, wie es auf der Homepage des Klubs formuliert ist, gewartet haben. Die Wasserfreunde litten zunächst unter den Begleiterscheinungen der Pandemie, dann zuletzt an Verzögerungen bei der Sanierung ihres Stammbades.

Nun sind sie zurück im Becken, aber noch nicht aller Sorgen ledig. Es fehlt immer noch ein Nachfolger für Christof Taube und damit ein Cheftrainer. „Wir haben die Stelle ausgeschrieben, aber noch nicht das Passende gefunden. Die Trainersuche gestaltet sich schwieriger, als wir erwartet haben“, sagt Wolfgang Mayer, der erste Vorsitzende des Klubs. Man suche jemanden, „der das fortführt, was Christof Taube aufgebaut hat“, führt Mayer aus. Doch was der frühere Chefcoach für den Verein geleistet hat, war im wahren Wortsinn unbezahlbar, wie sich heute herausstellt.

»Für die Aufstellung der Mannschaft braucht man ein Konzept«

Taube entwickelte die Wasserfreunde zu einem Top-Klub in Ostwestfalen-Lippe und opferte einen Großteil seiner Freizeit für verhältnismäßig geringes Übungsleiterentgelt. Zu Spitzenzeiten stellten die Wasserfreunde mehr als ein Dutzend Schwimmerinnen und Schwimmer für die Deutschen Meisterschaften ab. Viele Vereine mit vergleichbarem Leistungsniveau beschäftigen hauptamtliche Trainer. Das können sich die Wasserfreunde nicht leisten. Die Suche nach einer Lösung des Trainer-Problems geht weiter.

Aktuell bemühen sich aktive Schwimmer im Wechsel um die Betreuung der ersten Mannschaft. „Wir schreiben jetzt gemeinsam die Trainingspläne und sind mal selbst im Wasser oder auch am Beckenrand, beschreibt Claudius Ditz die Situation. Er ist einer der „Schwimmer-Trainer“, Ilka Bathge, Pia Kleinebekel, Torben Knollmann und Miriam Voss machen ebenfalls mit. Nach einer langen Zeit mit extrem eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten und Wettkampfstarts versuchen sie, sich selbst und ihre Teamgefährten wieder zu früherer Form zu bringen.

Keine größeren Veränderungen im Kader

Zum großen Exodus der Aktiven sei es wegen der Trainerproblematik und mangelnder Bäderzeiten nicht gekommen, sagt Klubchef Wolfgang Mayer: „In den letzten eineinhalb Jahren hat uns der eine oder andere verlassen. Wir haben aber auch neue Schwimmer dazu bekommen.“ Gerüchte über größere Veränderungen in der Wettkampfmannschaft mag Claudius Ditz nicht bestätigen.

Ein, zwei Abgänge durch Leistungsträgerinnen sorgen allerdings dafür, dass die Damenmannschaft der Wasserfreunde um den Klassenerhalt bangen muss. „Unser Ziel ist es, sowohl die Damen, als auch die Herren in der 2. Bundesliga zu halten“, sagt Wolfgang Mayer. Das gestalte sich in der aktuellen Situation aber nicht ganz einfach. Anfang Februar finden die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMS) statt.

Karolin Taube startet nicht bei der DMS

Dabei dürften es besonders die Frauen schwer haben. Ihre langjährige Spitzenschwimmerin Karolin Taube hat sich gegen einen Start bei der DMS entschieden. „Ich habe sehr lange überlegt, schon weil ich mit der Mannschaft aufgestiegen bin und zuletzt immer teilgenommen habe“, sagt sie. Die Wasserfreundin, die mit Christof Taube verheiratet ist, scheint mit der aktuellen Situation nicht einverstanden zu sein und ein Zeichen setzen zu wollen: „Es ist wichtig, dass man einen festen Trainer als Bezugsperson hat. Um die Aufstellung für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften auszutüfteln, braucht man jemanden mit einem klaren Konzept.“

Claudius Ditz findet es schwer einzuschätzen, welche Auswirkungen die länger als erwartete Schließung auf die Form der Schwimmer hatte und wie viel der verlorenen Form bis zur DMS aufzuholen ist. „Wir stellen uns den Herausforderungen und schauen, was dann herauskommt“, sagt er. Klubchef Mayer gibt sich jedenfalls kämpferisch: „Wir wollen das Beste aus der Situation machen.“

https://www.nw.de/sport/lokalsport/sport_in_bielefeld/lokalsport_bielefeld/23150923_Wasserfreunde-suchen-noch-immer-nach-einem-Chef-Trainer.html

Ende Januar waren die Trainer mit den Kindern aus dem Juniorenbereich im neuen Superfly in Bielefeld.

Dort hatten alle sehr viel Spaß und konnten ihrer Fähigkeiten außerhalb des Schwimmbeckens verbessern :)

Das PersonalNetzwerk OWL wird neuer Partner der Wasserfreunde Bielefeld. Der Inhaberin Edyta Dymowski des PersonalNetzwerks OWL liegen Kinder und Jugendlich besonders am Herzen. Ihr Engagement liegt darin, verschiedene Vereine zu unterstützen.

„Mit den Wasserfreunden Bielefeld können wir einen breit aufgestellten Verein unterstützen, der sowohl regional als auch international sehr erfolgreich im Schwimmsport vertreten ist“, erläutert Edyta Dymowski. Aktuell schwimmen sowohl die Frauen als auch die Männer der Wasserfreunde in der 2. Bundesliga. „Bei den Wasserfreunden gibt es nicht nur den Leistungssport, sondern auch den Breitensport, die Nachwuchsschwimmer oder Kinder, die das Seepferdchen erlernen.“

Das 2012 gegründete Unternehmen „PersonalNetzwerk OWL“ beschäftigt derzeit 450 Mitarbeiter, welche in der Industrie in ganz OWL tätig sind. Das Unternehmen bietet unter anderem Personalleasing, Vermittlung und „Check Calls“ an. Bei den sogenannten „Check Calls“ können Firmen ihre Mitarbeiter zum Beispiel auf ihre Fähigkeiten im Verkauf und auf Freundlichkeit testen lassen.